Sprachen bilden

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"Ein Wort, das ein Kind nicht kennt, ist ein Gedanke, den es nicht denken kann."

Wolfgang Maier, Fremdspracheninstitut München


Sprache in jeder Form ist das umfassende Medium mit dem Menschen sich mitteilen und verständigen, d.h. sich um gegenseitiges Verstehen bemühen.

 

Für diesen Dialog miteinander nutzen wir ab der Geburt alle Mittel: Gestik, Mimik, Laute, Rhythmik, Melodie, Bilder, Beziehung und Worte. Mit ihnen senden wir Botschaften über unsere Bedürfnisse, Gefühle, Sichtweisen und Einsichten im Rahmen unserer Bezüge, in jeder uns möglichen Ausdrucksform.


in der frühen Kindheit

Kinder wachsen in ihren Familien und/oder Bezugsgruppen auf. Mit ihren Prädispositionen zur Interaktion erwerben sie im Laufe der ersten Jahre die in ihrer Umwelt üblichen Verhaltensstrategien und Sprach-Gewohnheiten. Dieses Repertoire setzen sie in den nach und nach neu kennen zu lernenden sozialen Beziehungen ein, wie Familie – Kita – Schule. Dort begegnen sie Menschen, die mit deren persönlichen Repertoire mit ihnen in den Dialog treten. Die eigenen Codes werden ausgetauscht und Gemeinsamkeiten entwickelt.

 

in der Kita

Hier setzen die (institutionellen) Bildungsvorstellungen der pädagogischen Fachkräfte an. Sie begegnen den Kindern und ihren Familien aus vielfältigen Bezügen. Dabei bildet die Kommunikation miteinander den Schlüssel zu einer Partnerschaft auf Augenhöhe.

 

Rituale, Gewohnheiten und überschaubare Strukturen vermitteln Kindern, Familien und Fachkräften Sicherheit und erleichtern die pädagogische Arbeit. So kann oft mit geringem Aufwand viel für den Erwerb der Sprache - die Sprach-Bildung - erreicht werden.



Pippi Langstrumpf geht in die Schule

Kommunikative Stolper-Steine

„Du bist ja ein großes Mädchen und kannst sicher schon eine ganze Menge.
Wir wollen mit Rechnen anfangen.

Na, Pippi, kannst du mir sagen wie viel 7 und 5 ist?“

Pippi sah die Lehrerin erstaunt und ärgerlich an.
Dann sagte sie: „Ja, wenn du das nicht selbst weißt, denk ich nicht, dass ich es dir sage.“

Alle Kinder starrten Pippi entsetzt an.
Und die Lehrerin erklärte ihr, dass man in der Schule solche Antworten nicht geben dürfe (…).

„Und jetzt will ich es dir sagen: 7 und 5 sind 12.“

„Sieh mal an“, sagte Pippi, „Du wusstest es ja. Warum fragst du dann?“.

Lit: Pippi Langstrumpf, Verlag Oetinger, Hamburg 1949, 2008, ISBN 3-7891-4161-5

Lit: Evelyne Höhme et al. (Hrsg.): Inklusion in der Kitapraxis: #1 Die Zusammenarbeit mit Eltern vorurteilsbewusst gestalten, Wamiki, 2016


Mein Bezug

In meiner beruflichen Praxis und im persönlichen Erleben hat Sprache eine zentrale Rolle. In der Vielfalt der Begegnungen ist es mir wichtig, die Hintergründe und Einstellungen zu hinterfragen. Wie gestalten wir einen Dialog, in dem wir Gemeinsamkeiten erkennen und Hemmnisse überwinden? ‚Das Andere anders sein lassen‘ leitet mein pädagogisches Handeln. Der Umgang mit der eigenen Sprache braucht die Reflexion der Haltung gegenüber Fremdem.

 

Sprache variieren

Jede Sprache hat ihre eigene ‚Biographie‘. Der Wort-Schatz (Vokabular), der Satz-Bau/Strukturen (Grammatik) und die Bedeutungen (Semantik) sind Ausdruck historischer Einflüsse in ihren sozio-kulturellen Kontexten.
Die Globalisierungsprozesse sind unsere Realität. Es lohnt sich die eigene Sprache, die Schreib- und Lese-Gewohnheiten zu reflektieren und gern mal zu variieren. Damit können uns Andere leichter verstehen oder Bedeutungen neu interpretiert werden.


Sprachliches Mittel: Gewaltfreie Kommunikation

In einer Welt, die zusammen wächst, brauchen wir Strategien, uns gegenseitig anzunehmen, miteinander zu sprechen und Gemeinsamkeiten in den Fokus zu stellen. Wenn wir uns darin üben Bedürfnisse und Gefühle auszudrücken und die Wirkung, dessen, was wir sagen wollen, prüfen, können wir einander als bereichernd erfahren. Dominanz und Gewalt, nicht nur im sprachlichen Umgang, können überwunden werden.


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