Themen der letzten Termine
Widerstand Gedankensplitter vom Share-Café am 20.01.2022
Ein Fazit: Wenn wir in kleinen konkreten Situationen aktiv unseren Widerstand ausdrücken, stoßen wir Veränderungen an. Je mehr von uns das tun, desto mehr kann sich verändern.
Die neuen Termine stehen, die ersten Torten werden gebacken. Wir sind gespannt, wer sein*ihr Wissen oder Herzensthema mit uns teilen wird. Wir freuen uns immer über neue Gäst*innen.
Hier unsere Online-Café-Termine ab August 2021:
Immer von 16.00 – 18.00 Uhr
04.08.2021 „Gendersensibilität in Kitas“
02.09.2021 "Aktiv werden gegen Diskriminierung"
19.10.2021 "Spontaner Austausch"
18.11.2021 „Zu einem gelassenen und offenen Umgang mit
sprachlicher Vielfalt“
13.12.2021 Bunter Teller: "Feste feiern - welches Fest feierst Du am liebsten?"
Seit Februar 2021 veranstalten wir das Share-Café. Unsere Torten-Karte für die geplanten Treffen hat sich dank unserer vielfältigen Gäste gefüllt.
Du willst wissen was es mit der Share-Café-Idee auf sich hat?
Wir haben einen Raum zum Teilen und miteinander austauschen über unsere Herzensthemen geschaffen. Jede*r Teilnehmende kann nach Absprache einen Termin nutzen, ihre*seine „Torte“, also das Thema, das ihm*ihr wichtig ist, vorstellen und mit den anderen diskutieren. Willkommen ist jede*r.
Das zweistündige Online-Format ermöglicht, dass räumlich weit verstreute Kolleg*innen zusammenfinden und gemeinsam an den Impulsen der jeweils präsentierenden Kolleg*in/nen weiterdenken. Auf einem internen Padlet stellen wir uns zusätzlich Unterlagen, Infos und Kommentare zur Verfügung und planen die nächsten Share-Café-Torten.
Im Februar sind wir gestartet und unsere Torten-Karte war bisher dank unserer Gäste abwechslungsreich und reichhaltig.
Kurze Berichte zu unseren Torten
Systemisches Konsensieren
Als Einstieg in unser Share-Café hat uns Susanne Kühn Einblicke in das Systemische Konsensieren gegeben. Uns allen begegnet in Beruf und Privatleben die Frage: Wie wir in Gruppen zu tragfähigen Entscheidungen finden? Die klassischen Mehrheitsentscheidungen werden oft bewusst oder unbewusst, von denen, die dagegen gestimmt haben, untergraben. Unsere Politiker sind da, finde ich, anschauliche Vorbilder.
Fragen wir jedoch nicht nach der Zustimmung, sondern nach den Widerständen zu einem Lösungsvorschlag, lässt sich dieser oft so anpassen, dass niemand Widerstand mehr hat. Mit diesem Konsens fühlen sich alle gehört und gesehen und tragen die Entscheidung nachhaltig mit.
Dieses Vorgehen zur Entscheidungs- oder Lösungsfindung passt in die Gedanken zur Partizipation und Teilhabe aller Menschen. Sie ist bereits mit Kindern erfolgreich erprobt worden und kann in die demokratische Bildung eingebunden werden.
Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung© (VBuE)
Inklusion ist mir ein besonderes Anliegen, das ich durch die Auseinandersetzung mit dem Ansatz der VBuE vertiefen durfte.
Die klaren Ziele aus dem Anti-Bias-Approach sind für mich Leitsätze für meine inklusive Pädagogik geworden, um aktiv gegen soziale und Bildungsbenachteiligung zu wirken.
1. die Identität des Kindes stärken – „Ich bin okay!“
2. Vielfalt anerkennen und sichtbar machen – „Du bist okay!“
3. Ungerechtigkeiten, Ausgrenzung und Diskriminierungen erkennen – „Das ist nicht okay!“
4. Aktiv werden gegen Ungerechtigkeiten – „Machen wir es okay“
Verinnerlichte Botschaften
Schon die jüngsten Kinder übernehmen aus den Botschaften, die sie aus ihrer sozialen und räumlichen Umgebung erhalten, grundlegende Werte und Normen. Sie beziehen alles auf sich und entwickeln ihr individuelles Bild von sich selbst und der Welt, in der sie leben. Sie entwickeln Handlungsstrategien, wobei sie oft ihre Bezugserwachsenen nachahmen.
Welche Wirkung haben Botschaften, wie „ich bin nicht sichtbar/repräsentiert“ oder „meine Familie ist anders“? Kinder erfahren dadurch „Ich bin nicht wichtig!“ oder „Ich bin nicht richtig“. Und sie gehen ganz unterschiedlich damit um, einige verstummen, andere werden laut, wieder andere gehen in die Abwehr oder kooperieren über ihre Grenzen hinweg.
Wir Erwachsene können den Kindern zuhören, mit ihnen sprechen, die eigene Haltung und Sprache/n reflektieren und die Kinder in ihren Bildungsprozessen begleiten und stärken.
Kinderperspektiven
Kari Bischof-Schiefelbein und Susanne Kühn haben mit uns geteilt, wie es gelingen kann, die Sichtweisen der Kinder in der Kita in unsere pädagogischen Angebote einzubeziehen. Im Projekt „Achtung Kinderperspektiven!“ wurden Kinder gefragt, was Ihnen wirklich wichtig ist. Sie ergaben verschiedene, zum Teil unerwartete, Qualitätsdimensionen und -bereiche. Ein Methoden-Schatz, um Kinder in den Qualitätsentwicklungsprozess der Kita einzubinden.
Rolle der Referent*in, Moderator*in oder doch Entwicklungsbegleiter*in?
Fortbildungen und Kita-Prozesse brauchen klar nachvollziehbare Prinzipien der Zusammenarbeit und des Miteinanders in der Gruppe. Welche Erwartungen haben wir selbst an unsere Fortbildungen? Was wollen wir bewirken? Gelingt es unsere Ansprüche und Regeln authentisch umzusetzen? Wie gehen wir mit sensiblen Themen um?
Drei Kinderwelten-Kolleg*innen und ich haben uns diesen Fragen gestellt und stießen auf noch mehr Fragen zur Reflexion unserer Rolle. Es entstand ein offenes Arbeitspapier, das wir im Share-Café diskutiert haben.
5 Online-Treffen bei denen wir eine "Torte" in Form einer Präsentation eines Lieblingsthemas miteinander teilen.
Wir machen den Anfang und freuen uns auf Beiträge aus der Café-Runde.
Mehr Infos zu dieser Idee gibt es per Video: hier
Unsere Café-Termine, jeweils von 16.00-18.00 Uhr:
09.02.2021 „Systemisches Konsensieren“
25.03.2021 „Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung©“
14.04.2021 Dominanz-Kultur in der Identitätsentwicklung der Kinder
27.05.2021 „Achtung Kinderperspektiven!“
21.06.2021 "Unsere Rolle als Referent*in, Moderator*in oder doch Entwicklungsbegleiter*in?"